Ein Ausflug in die deutsch-französische Geschichte

Der neue französische Präsident eilt nach Berlin, um seine Verbundenheit mit Deutschland zu demonstrieren. Wir eilen nach Frankreich, um Verbundenheit mit unserer Partnergruppe in Laval zu bekunden, die ihr 20-jähriges Jubiläum feiert.

Angefangen hat alles noch früher: 1968 macht die damaligen Jugendgruppe des Eifelvereins Roetgen ein Zeltlager in Quineville an der Küste der Normandie. Das Wetter war schlecht, die Ausrüstung auch, und man musste sich sehr durchnässt nach einer trockenen Bleibe umschauen. Die fanden die Roetgener ein Stück im Landesinnern in der Abtei von Montebourg, wo eine Colonie de Vacances einer französischen Gruppe aus Laval stattfand.
Direktor dieser bestens organisierten und ausgestatteten Veranstaltung mit mehr als hundert Teilnehmern war Frère Paul, auch Direktor einer große Schule in Laval und ehemaliger deutscher Kriegsgefangener, der sehr gut Deutsch sprach. Er bot den Roetgener ein festes Dach über den Kopf und die beiden Gruppe verbrachten den Rest der Ferien gemeinsam – und seitdem trafen sich Franzosen und deutsche bis auf wenige Ausnahmen jedes Jahr. 
Die Montebourger Abtei war dann noch einmal von 1977 bis 1979 Schauplatz der deutsch-französischen Begegnung, die inzwischen vom deutsch-französischen Jugendwerk anerkannt war und entsprechend bezuschusst wurde.  Die Abtei haben wir jetzt auf dem Weg nach Laval mit einem kleinen Schlenker nach Norden besucht. Sie beherbergt heute wie damals ein landwirtschaftliches Gymnasium und auch sonst waren sich Erinnerungs- und Gegenwartsorte noch sehr ähnlich.
Die französische Gruppe hatte Anfang der 90iger Jahre einige Schwierigkeiten. Man sah sich gezwungen, die bestehende Organisation aufzulösen und eine neue zu gründen. Die neue Gruppe  wurde Plein Air Evasion getauft und feiert jetzt ihr 20-jähriges Bestehen. Und wir feiern ab Freitag mit. Bilder später.